Solothurner Zeitung, 18.05.2022
Zwei Jahre lang musste Zuchwil auf das traditionelle Frühlingskonzert der Blasmusik Zuchwil (BMZ) verzichten. Am 30. April war es aber endlich wieder so weit, das traditionelle Frühlingskonzert konnte im Lindensaal Zuchwil stattfinden.
Zwar alles etwas anders als gewohnt, denn das Konzert fand statt in der bewährten Pisoniturnhalle in einem kleineren Rahmen im Lindensaal Zuchwil statt, die Festwirtschaft war reduziert und Essensmöglichkeiten gab es im Freien. Dafür durfte das Publikum im Saal eine Konzertbestuhlung geniessen und die BMZ präsentierte sich dem Publikum auf Augenhöhe in legerem Outfit: T-Shirt und Jeans. Die Abwechslung kam bei den Konzertbesucherinnen und -besuchern aber bestens an und das lockere Tenue stand allen Musikerinnen und Musikern ausgezeichnet.
Neu war auch die Ansage. Zum ersten Mal führte Jasmin Ziegler durch das Konzertprogramm – und dies mit Bravour.
Trotz der vielen Neuerungen waren die wesentlichen Aspekte des Konzerts beständig und man fühlte sich in vertrauter Gesellschaft: Alle BMZ-Mitglieder waren wieder mit dabei. Die BMZ hat die Corona-Zeit ohne Mitgliedereinbussen überstanden. Die Musikanten waren voller Vorfreude und haben darauf gebrannt, dem Publikum ein schönes Konzert zu präsentieren. Der langjährige Dirigent Bruno Eggimann und die Musikkommission haben für das «Comeback» ein abwechslungsreiches und schönes Konzertprogramm zusammengestellt und einstudiert.
Dabei genossen die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht nur Märsche, sondern auch abwechslungsreiche Konzertstücke und Weltmusik, wie zum Beispiel einen Sommerhit 2015 von Alvaro Soler oder den Disney-Klassiker «Under The Sea» aus dem Trickfilm «Arielle – die kleine Meerjungfrau».
Während der Pause konnte sich das Publikum am traditionellen Kuchen und Dessertbüffet stärken. Die Leckereien wurden wie auch bei den früheren Konzerten von den Mitgliedern der BMZ (oder deren Frauen/Männern) mit Liebe zu Hause gebacken.
Gut tat das gelungene Konzert Musikern wie Gästen in jeder Hinsicht. Ein weiterer Schritt zur Rückkehr in die Normalität ist getan und diese gesellschaftlichen Anlässe haben nach den zwei Jahren einen viel höheren Stellenwert erhalten. Das Publikum liess die Musikerinnen und Musiker allerdings nicht von der Bühne, ehe sie nicht noch mindestens eine Zugabe zum Besten gaben. Nach den zwei Jahren Zwangspause, mussten sie sich nicht zweimal bitten lassen.
Mirjam Feder